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Die Bleischter Kerb 2017 ist vorbei. Um die Wartezeit bis zur nächsten Bleischter Kerb vom 25. bis 27. August 2018 zu überbrücken, gibt es hier den Kerbespruch unseres Kerbevadders Fredy Hollinger zum Nachlesen:

Bleischter Kerbespruch 2017

G' Moje all Ihr lieben Gäste!
Willkommen zur Kerb – dem Bleischter Fest der Feste!
Wenn ich hier oben von der Höh'
auf Euch Ihr Leut' im Stiftshof seh',
auf all die Menschen im Gewühl,
das ist ein herrliches Gefühl.
Aach grüß ich die Politiker, die da unten steh'n,
quer durch die Parteien – jeder kann's seh'n.
Mancher von denen muss aber heut´ hierher mit Gewalt.
Ob er will oder nit – es iss halt Bundestagswahl bald.

Seit 1980 – wie Ihr wisst –
die Kerb wieder im Bleischter Ortskern ist.
Zwölf Vorgänger gab´s seitdem vor mir.
Als 13. Kerbevadder steh' ich nun hier.
Drei Jahre bin ich bereit,
für dieses Ehrenamt auf Zeit.
Und falls mich jemand noch nit kennt,
Fredy Hollinger werd ich genennt.
Und ich bin jetzt bereit, Euch zu verlesen,
was letztes Jahr in Bleischt und drumherum ist gewesen.
In der Hoffnung, dass mir das gelingt,
üben wir aber zuerst den Kerbespruch geschwind:

Wem ist die Kerb: Uns
Und sie werd gehalle
Und versoffe
Kerbeborsch: Hier
Kerbemädscher: Hier
Und wenn die Stern vom Himmel falle,
die Bleischter Kerb werd doch gehalle.
Sie werd gehalle, wie all die Johr, bis Dienstags moins, dess iss doch klor.
Die Glocke mache Bimmel Bammel,
der Fredy ist der Kerbehammel

Das Kerbebaumholen

Mit dem Kerbebaum im letzten Jahr,
es ganz gewiss ein Drama war.
Zum Hähncheswald fuhr man hinaus
und suchte sich nen Baum dort aus.
Man hat kurz in die Händ' gespuckt
und schritt dann auch zur Tat – ruck-zuck.

Die Säge kreischt – Baum fällt – oh Schreck –
denn leider brach die Spitze weg.
Ein zweiter Baum musst ganz schnell her,
doch beim Fällen gab´s erneut Malheur.
Auch diesmal brach – ein Meter knapp -
die Spitze von der Fichte ab.
Der dritte Baum, das ist kein Witz,
dem fehlte schließlich auch die Spitz'.

Letztendlich dann, man glaubt es kaum,
klappt's schließlich dann beim vierten Baum.
Und in Erwartung von Weck, Worscht und Bier,
verließ man dann auch ruck zuck das Waldrevier.

Mit dem Baum fuhr man ins Dorf zurück
und hat ihn unterwegs noch toll geschmückt.
Man stellt ihn gleich vorne am Eingang auf
und jeder Kerbebesucher schaut bewundernd hinauf.
Auf unsern Kerbebaum sind wir alle sehr stolz,
kaa Wunner - schließlich isser aach aus Echt-Bleischter-Holz.

Das, was ich Euch jetzt erzähle,
wollt ich eigentlich gar nicht erwähne.
Aber nachdem, was die Woche in der Zeitung stand,
wären die Stifterabbeler sonst zu wenig benannt.
Da ist es mir jetzt ganz egal, wie lange wir hier stehn,
denn die Sprüch über die Hohner sind immer wieder schön.

Das verwirrende Straßenschild

Zwischen Bleischt und Hahn – an der Magistrale,
steht ein gelbes Schild – mit schwarzen Zahlen.
Das fiel sicherlich schon manchem auf.
Bleidenstadt – 2 Kilometer steht drauf.
Dabei weiß doch schließlich jedes Kind,
dass es nur 500 Meter bis Bleidenstadt sind.
Für die Hohner ist das Schild ein Problem, oh weh,
wenn die uff die Bleischter Kerb wolle geh'.
Die Stifterappeler kenne sich halt nit so gut aus,
und dappe zwaa Kilometer – bis zur Stiftsmühl' grad aus.
Bis dene dann endlich der Irrtum leucht' ei',
dann ist die Bleischter Kerb schon längst vorbei.

Die Fahrt nach Wünschendorf

Letztes Jahr im Oktober, ich denke noch dran,
stand die Reise zur PartnerSTADT Wünschendorf an.
Seit fünfundzwanzig Jahr gibt's die Partnerschaft,
was heutzutags manches Ehepaar nicht schafft.
Dieses Jubiläum wollt man gemeinsam begehn,
auch um gute Freunde mal wieder zu seh'n.
Eine kleine Delegation mit Vertretern der Stadt
die Reise dorthin mit dem Auto antrat.

Unsern Scholles mit Familie fuhr lieber mit der Bahn,
doch in Wünschendorf kam er leider nit an.
In Wiesbaden sind Sie in den Zug gestiegen,
doch in Frankfurt blieb bereits der Triebwagen liegen.
Er rührte sich nicht mehr weiter vom Fleck,
der Grund war wohl ein größerer Defekt.
Nach etwa zweieinhalb Stunden vielleicht,
da hat's unserm Bojemaaster gereicht.
Er hat einen Stadtrat zu seinem Vertreter ernannt
und begab sich sodann zu nem Taxistand.
Per Taxi ist er dann nach Hause gefahr'n
und hat sich geschworen: NIE WIEDER BAHN!

Die Nassauische Touristikbahn

Wo mir grad bei der Eisenbahn sind dabei,
da fällt mir zu dem Thema noch Ebbes ei':
Und zwar die Nassauische Touristikbahn,
die ist schon seit Jahren nit mehr gefahrn.

Auf der Aartalstrecke herrscht am Wochenend´ jetzt Ruh'
und die Gleise wuchern so langsam zu.
Das Gelände am Bleischter Bahnhof hier
dient de Hundebesitzer als Tretmine-Revier.

Und mit der Zeit und auf die Dauer
werden auch die Touristik-Eisenbahner sauer.
Ab und zu liest man, es ging bald wieder los,
doch es tut sich nix, die Enttäuschung ist groß.
Der Grund, weshalb die Bahn nicht mehr fährt:
Ein LKW hat die Brücke in Dotzheim zerstört!
Das Material, der Wagenpark, alles verfällt,
es fehlt halt ÜBERALL am nötige Geld.

Auch für die Fahrt zur Schwalbacher Gartenschau,
da stehen die Chancen jetzt ziemlich mau.
Neuerdings spricht man auch von der Citybahn,
die am Nimmerleinstag bis nach Mainz soll fahrn.
Deshalb will man warten und nix mehr riskiern
und für die Touristikbahn kaan Cent mehr investiern.

Für mich steht fest und drum sag ich's euch Alle:
Mir hat das Aartal-Bähnche stets gut gefalle.
Vielleicht geschieht noch e' Wunder, es ist's noch nit zu spät,
ich tät mich freue, wenn's bald wieder fahre tät.

Singen mit Bierdeckeln

Unser evangelischer Pfarrer Christian Albers hat oft Ideen.
Eine ist so gut, da sollten viele Männer darauf stehen.
Für die Frauen ist es vielleicht ein rotes Tuch,
weil - er predigt im Wirtshaus - mit Bierdeckeln als Gesangbuch.
Der Gedanke an sich ist wirklich sehr gut
und wir wünschen uns, dass viele Leute haben den Mut,
ins Wirtshaus zur Messe zu gehen,
um dort den Pfarrer beim Singen beizustehen.
Am Mittwoch war er bei mir und hat dabei erzählt,
dass es im Herbst wieder weitergeht.
In einem Wirtshaus in Bleischt
werden dann die Bierdeckel wieder herumgereicht.
Ach ja -
in Bayern übrigens machen die das schon ewig lang,
bei denen hat das Gebetsbuch sogar noch einen Henkel dran.

Wem ist die Kerb: Uns
Und sie werd gehalle
Und versoffe
Kerbeborsch: Hier
Kerbemädscher: Hier
Und wenn die Stern vom Himmel falle,
Die Bleischter Kerb werd doch gehalle.
Sie werd gehalle, wie all die Johr, bis Dienstags moins, dess iss doch klor.
Die Glocke mache Bimmel Bammel,
der Fredy ist der Kerbehammel.

Die Feuerwehr feiert am Bleischter Eck

Einen Teil von Bleischt mit alter Tradition,
gibt's seit vielen Generationen schon.
Die „Eck“ hat man ihn früher genannt,
manch' wichtiges Gebäude einst hier stand.
Zwei Schulen gab´s hier vor langer Zeit,
auch das erste Rathaus war nicht weit.
Ein uraltes Spritzenhaus stand hier
und ein Leiterhaus, das wissen wir.
Die Feuerwehr war - das sag ich jedem -
vor fast 200 Jahr' schon in der Eck vertreten.

Im Lauf' der Jahre und mit der Zeit,
geriet die Eck nach und nach in Vergessenheit.
Die Umgestaltung des Platzes brachte am Ende
für den Dorfbereich „die Eck“ schließlich die Wende.
Der Ortsbeirat hat den Platz dann umbenannt,
seitdem ist er als „Bleischter Eck“ den meisten bekannt.

Jetzt hat die Bleischter Feuerwehr den Platz wieder neu entdeckt
und feiert sehr gerne am „Bleischter Eck“.
Die Weinabende im Sommer waren einfach ganz toll,
auch beim Herbst-Glühweinfest war der Laden randvoll.
Der Erfolg hierbei gibt der Feuerwehr Recht:
Lieber den Durst als schlimme Brände gelöscht.
Doch trotz Feiern ist unser Feuerwehr jederzeit
für den Ernstfall und jeden Einsatz bereit.
Gott zur Ehr`- dem Nächsten zur Wehr!

Prügel für die Hahner Junioren

Schlimm war es für die Hahner beim Fußball der Junioren,
denen ihre Buben haben heute noch rote Ohren.
So wie die gewatscht worden sind,
von unserem Tristan - einem D-Jugend-Kind.
8:4 hieß es für den TSV am Schluss,
ein großer Sieg gegen den Hahner TUS.
Doch das Sensationelle war daran,
dass Tristan ganz alleine alle 8 Tore schoss gegen Hahn.
Er erzielte damit einen Rekord für die Ewigkeit,
denn das ist jetzt Vergangenheit.
Ab dieser Saison gibt es nämlich den JFV Taunusstein,
da spielen alle Junioren aus Bleidenstadt, Hahn, Neuhof und Seitzenhahn in dem neu gegründeten Verein.
Hoffen wir sehr, dass der Zusammenschluss gelingt
und den Mannschaften des JFV viel Erfolge bringt.

Das Malheur mit den maroden Straßen

Wenn wir den schlechten Zustand mancher Ortsstraßen seh'n,
dann ärgern wir uns, denn hier ist lang nichts gescheh'n.
Bei Regen bilden sich oft am Rand kleine Seen,
die Erwachsenen ärgert´s, doch die Kids finden's schön.
Und wenn ein Auto rasant durch die Pfützen flitzt,
dann wird man von unten bis oben vollgespritzt.

Die Adolfstraß' hat man jüngst neu gemacht.
Auch an neue Straßenlampen wurde dabei gedacht.
Sie leuchten jetzt heller mit LED
und halten auch länger, das finde ich schee.
Denn die Stromkosten werden dadurch gesenkt
und somit ist das Straßenlicht beinah' geschenkt.

Auch die Lindenstraße, wer hätt' das gedacht,
wird vom Kanal bis zur Teerdeck' demnächst neu gemacht.
Obwohl sie in die Planung vorab eingeweiht,
protestier'n viele Anwohner bei der Stadt schon geraume Zeit.
Denn die anteiligen Kosten, die sind nicht von Pappe,
50 Prozent davon muss jeder Hausbesitzer berappe.
Bei den vielen Tausend Euro, da vergeht einem der Spaß,
die bezahlt man nämlich nit grad aus seiner Portokass'.

Wenn alles gut läuft, wie's vorgeseh'n war,
ist die Lindenstraß' fertig in etwa drei Jahr.
Die Rue von Bleischt wird sie dann sein,
und die schönste Straße von Taunusstein.

Für die anderen Straßen im Ort hätte ich einen guten Tipp:
Sprecht doch mal mit Opel - vielleicht machen die mit.
Wir bieten dem großen Konzern nämlich dann
unsere kaputten Straßen gegen Bezahlung als Teststrecke an.

Der kleine Messdiener Ben

Der kleine Ben ist bei St. Ferrutius Messdiener aus Leidenschaft.
Doch eines Tages hat er sich gedacht,
so kann es nicht bleiben,
dass die Kirchengemeinde muss leiden,
weil Sie keinen Pfarrer mehr hat.
Kurzerhand hat er sich seinen Kopf zerrieben
und nach Rom an den heiligen Vater geschrieben.
Er hat Papst Franziskus die fatale Lage erklärt
und dabei gehofft, dass er ihn erhört.
Was erfreulicher Weise dann auch geschah,
denn die Antwort des Vatikans war umgehend da.

Messdiener Ben war erfreut, denn es ging alles fix,
doch geändert hat sich zunächst leider nix.
Denn außer viel Lob und dem göttlichen Segen,
konnte der Heilige Vater vermutlich auch nichts bewegen.
Vielleicht geschieht noch ein Wunder, möglich könnt's schon sei',
und der Papst schickt für St. Ferrutius noch en Parre vorbei.

Windräder auf dem Taunuskamm? – nein Danke!

Ein leidiges Thema – seit langem gewiss –
die Sache mit den Windrädern ist.
Die Wiesbadener wollten auf alle Fälle
diese Monster auf den Taunuskamm stelle.
Vielen Taunussteinern ist das jedoch nicht recht,
sie finden halt diesen Standort sehr schlecht,
da sie ganz einfach dort nicht hingehören,
weil sie das schöne Landschaftsbild zerstören.
Auch das Trinkwasser soll angeblich darunter leiden,
deswegen tut man sich schon lang drüber streiten.

Sogar die Gerichte schaltet man ein,
zwar entschieden die zu Gunsten von Taunusstein,
doch traut man nicht so recht dem Frieden,
denn noch ist die Sache nicht endgültig entschieden.

Doch wir lassen uns nicht unsre Umwelt verschandeln
und den Taunuskamm in ein Spargelfeld verwandeln.
Sauberen Strom zu erzeugen ist „in“, wie man weiß,
doch nicht zum Nachteil der Menschen - nicht um jeden Preis.

Wem ist die Kerb: Uns
Und sie werd gehalle
Und versoffe
Kerbeborsch: Hier
Kerbemädscher: Hier
Und wenn die Stern vom Himmel falle,
Die Bleischter Kerb werd doch gehalle.
Sie werd gehalle, wie all die Johr, bis Dienstags moins, dess iss doch klor.
Die Glocke mache Bimmel Bammel,
der Fredy ist der Kerbehammel.

Der Vorsitzende des TSV Gerhard Rüppel hört auf

Der Mann, von dem hier die Rede ist,
heißt Gerhard Rüppel - Ihr kennt ihn gewiss.
Siebenundvierzig Jahre, so lange genau,
hat er gearbeitet für den Bleischter TSV.
Er hat hervorragend diesen Verein geführt,
wofür ihm großer Dank und Anerkennung gebührt.
Fast ein halbes Jahrhundert - welch eine Zeit -
stand er stets für die Bleischter Sportler bereit.
Gut 1600 Mitglieder mögen es wohl sein,
denen er vorstand in unserem Verein.
Jedes Problem, ganz gleich welcher Natur,
meisterte der Gerd stets mit Bravour.

Vor Jahren schon hat er angekündigt: bis 70 bin ich noch gut in Schuss
und mache bis dahin den Vorsitz, aber dann ist endgültig Schluss.
Doch man hat seine Worte nicht ernst genommen,
und als dann schließlich der Tag X war gekommen,
und er sagte: „Schluss, aus, Leute. Ich bin dann mal weg!“
War das für seine Mitstreiter ein großer Schreck.
Denn: trotz eifriger Suche, es stand kein Kandidat
als Nachfolger für den Gerd Rüppel parat.
Für den Super-Verein ein großes Malheur,
denn wo kriegt man einen neuen Vorsitzenden her?

Endlich dann im November - so hat man vernommen -
hat Markus Jestaedt dieses Amt übernommen.
Bei der TSV-Familie ist nun die Freude sehr groß,
denn endlich war man diese Belastung los.
Und so kann man wieder getrost in die Zukunft seh'n,
getreu dem alten Fußballer-Lied:
„Aber Eins aber Eins das bleibt bestehn, der TSV wird niemals untergeh'n!“

Auch die katholische Kirche muss sparen

Auch bei der katholischen Kirche, das ist jedem klar,
ist es nicht mehr so, wie's früher mal war.
Früher hat jede PFARREI ihren eigenen Pfarrer gehabt,
was neben dem Mangel an Priestern - auch aus Kostengründen heut' längst nicht mehr klappt.
Unsere Pfarrei St. Ferrutius, man hört's ganz offen,
ist von der Sparmaßnahme auch selbst betroffen.

Das Bistum Limburg erklärte: All unser Geld ist schon lange
beim Tebartz sei'm Prunkbau draufgegangen.
Drum muss in jeder Pfarrei und in jedem Gotteshaus
gespart werden auf Deuwel komm raus.
Viele Gemeindemitglieder, man kann es versteh'n,
diese Entwicklung mit großer Sorge seh'n.
Bis 2021 sollen sich 10 Pfarreien zu einer verbünden,
um als Großpfarrei eine Zukunft zu finden.

In diesem Fall müsst sich Pfarrer Schneider beweisen
und ringsum alle 10 Pfarreien bereisen.
Eine enorme Belastung für ihn ganz gewiss,
die aus diesem Grund nicht zu empfehlen ist.
Doch ehe sich 10 Pfarreien verbünden,
sollte man vorher eine bessere Lösung finden.
Auch wenn die Hahner und Wehener bis jetzt noch nicht wollen,
am Ende sind alle Taunussteiner Katholiken die Dollen.
Die drei katholischen Gemeinden, das wär zu begrüßen,
könnten sich zu einer Pfarrei zusammenschließen.
Denn alles andere ist letztendlich nur ein Bluff,
denn was mer am Pfarrer einspart - legt mer bei dem seine Fahrtkoste druff.

Make Bleischt Great Again!

In den USA ist jetzt Donald Trump der Präsident.
Bei der Wahl haben die Amis wohl ganz schön gepennt.
An einen Spruch von ihm erinnern wir uns aber gerne,
auch wenn er eher gedacht war für das große Land in der Ferne.
Wir Bleischter konnten am Bleischter Eck mit der Presse reden
und uns dabei wünschen, was wir gerne mögen.
Im Aar Bote stand danach geschrieben
eine Überschrift, wie wir sie lieben:
„Let's Make Bleischt Great Again!“
Hoffentlich wird es hier aber nicht so wie in den USA,
erst große Worte und dann nur Bla Bla.
Doch anners als die Amis mit ihre Mexikaner,
schwöre ich und sag´s auch für ALLE Hahner,
und da könnt ihr mir voll vertrau´n,
WIR Bleischter bauen an der Grenze zu Hahn keinen Zaun.

Doch nachdem, was ich gestern habe in der Zeitung gelesen,
müssen wir es uns noch einmal überlegen.
Vielleicht wär ein Zaun um Hahn doch nicht so schlecht.
Dann machen wir es auch der Zeitung recht.
Wir streiten uns dann am Zaun
um ein Visum für die Stifterappeler – das wäre ein Traum.
Ich wünschte, der Bodo Wolff wäre heut hier,
dann könnten wir das klären bei einem Glas Bier.
Aber eines ist klar:
Bleischter und Hahner sind wie ein altes Ehepaar.
Auch wenn oft die Fetzen fliegen,
irgendwie müssen wir uns trotzdem lieben.

Die blauen Mitfahrbänke

Die AGENDA 21 hat sich fast über Nacht
etwas ganz besonderes ausgedacht,
wobei es um die Beweglichkeit und Mobilität
für unsere Taunussteiner Mitbürger geht.

Die Blauen Bänke, man erkennt sie gleich.
verzieren seit Neuestem jeden Stadtbereich.
Zwei Bänke stehen bei uns hier im Ort,
eine steht am Anton-Hollinger-Platz dort.
Auf einem Schild zeigt man das Fahrtziel an,
ob zum Taunus Wunderland oder nach Seitzenhahn.
Am Hahner Weg die zweite Bank steht,
von wo es nach Watzhahn oder Braadert geht.
Versicherungsmäßig, wie man so hört,
ist für den Fahrer die Sache geklärt.

Ob ein Autofahrer an der Blauen Bank auch hält?
Vermutlich nur, wenn der Mitfahrer ihm auch gefällt.
E' hübsch' Meedsche hat bessere Chancen, ganz klar,
als en dappische Opa oder e' dick hässlich Fraa.
Ob die Sache auch klappt und funktioniert,
mer waaßes nit, ich hab's noch nit ausprobiert.

Wer zu spät kommt...

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.
Gorbatschows Worte kennt man noch eben.
Dieser Ausspruch kommt, wie wir gleich hören,
in Taunusstein leider zu traurigen Ehren.
Und zwar geht's in den Kindergärten zur Zeit
beim Kinder-Abholen um mehr Pünktlichkeit.
Denn wenn eine Mutti unpünktlich ist
und die Abholzeit für ihr Kind vergisst,
dann zahlt sie für diese Missetat
zehn Euro pro Viertelstund' an die Stadt.

Natürlich gibt's, wie ich so empfinde,
gewiss auch unverschuldete Gründe.
Doch man muss auch die Erzieherin versteh'n,
auch sie möchte ohne Überstunden nach Hause geh'n.
Allein durch die Strafandrohung, wie mir bekannt,
hat sich inzwischen die Lage bereits entspannt.
Doch das wichtigste an der ganzen Sache ist gewiss,
dass das Kind pünktlich zuhause bei seinen Eltern iss!

Im Aartal stinkt's ab und zu

Was im letzte Jahr hier im Aartal passiert,
darüber sind heut' noch viele Bleischter schockiert.
Ein ekelhafter und sehr penetranter Duft
lag über dem Aartal und verpestet die Luft.
Fast täglich – besonders zur Abendzeit –
machte der Gestank sich auch über Bleidenstadt breit.
Beschreiben konnte man den schlechte Duft halt NICHT,
es war so ein Knobi-Handkäs'-Fäkalien-Gemisch.
Die Fenster und Türen in jedem Falle
musst man sogar im Hochsommer geschlosse halle.

Die Ursache, die ist bisher nicht bekannt,
als möglicher Übeltäter wurde die Kläranlage genannt.
Doch die haben das sofort dementiert,
vorsichtshalber sogar neue Filter montiert.
Und da der Wind von Westen kommt herein,
können es dieses Mal auch die Hahner nicht sein.

Gelegentlich stinkts noch halt so ab und zu,
doch im Großen und Ganzen herrscht im Aartal jetzt Ruh.
Hoffentlich bleibt's auch so, das wär nicht nur meine Bitt'.
Aber ob's auch gestankfrei bleibt? Mer waaßes noch nit.

Das Fischsterben in der Aar

Zu dem Thema Gestank, da passt ganz klar,
das unsägliche Fische-Sterben an der Aar.
Bekanntlich gingen viele Fische qualvoll ein,
und man fragt sich: Was könnte die Ursache sein?

Es gibt so ein Gerücht - doch nicht so direkt -
dass ein Hohner hinter dem Fischsterben steckt.
Und zwar, wie mir so zu Ohren gekommen,
ein Hahner hätt' in der Aarbach ein Bad genommen
und hätt' somit die Aar so stark infiziert,
was dann schließlich zu dem großen Fischsterben führt.

Also Leute - hier nehme ich ausdrücklich die Hahner in Schutz,
und ziehe sie grundlos nicht auch noch in den Schmutz.
Bei solche Unterstellunge, da reißt mir die Geduld,
bei jedem Unheil heißt's immer - die Hohner wär'n Schuld.
Das grenzt schon an Rufmord und ist billich und dumm,
denn so springt man nicht mit unseren guten Nachbarn um.
Eines iss klar: Als Bleischter kann ich dess nit glaabe
unn dess iss des eigentliche Gerücht:
DENN EN HOHNER UNN BADE,
das gibt es einfach nicht.

Wem ist die Kerb: Uns
Und sie werd gehalle
Und versoffe
Kerbeborsch: Hier
Kerbemädscher: Hier
Und wenn die Stern vom Himmel falle,
die Bleischter Kerb werd doch gehalle.
Sie werd gehalle, wie all die Johr, bis Dienstags moins, dess iss doch klor.
Die Glocke mache Bimmel Bammel,
der Fredy ist der Kerbehammel.

Der neue Landrat

Unlängst wurde ein neuer Landrat gewählt,
weil der Burkhard Albers nicht mehr wollte und geht.
Doch anstatt den Ruhestand zu genießen,
will er noch seine Pension versüßen.
Er hat auch sofort wieder einen neuen Job
und damit auch zwei Gehälter - das ist kein Flop.

Der Neue heißt Frank Kilian wie, jeder weiß,
ist parteilos und kommt aus dem RheinGAU-Kreis.
Bereits beim ersten Wahlgang ist es ihm gelungen
und hat Andreas Monz aus Taunusstein bezwungen.

Der 5. Juli war sein erster Tag im Kreishaus gewesen,
das konnte man auch in der Presse lesen.
Als Frühaufsteher, so stand's dort geschrieben,
beginnt sein Arbeitstag frühmorgens um halb sieben.
Als Erster wartet er dann geduldig und prompt,
bis einer nach dem anderen seiner Leute kommt.
Alle Bedienstete, egal ob FRAU oder MANN,
begrüsst er morgens mit Handschlag dann.

Frank Kilian hat ein schweres Erbe übernommen,
denn er muss schnell von den hohen Schulden kommen.
Da die Finanzlage vom Rheingau-Taunus-Kreis
sehr angespannt ist wie halt jeder weiß.
Es bleibt halt zu hoffen, es möge ihm gelingen,
die Kreisfinanzen wieder in Ordnung zu bringen.
Nur eines muss ich doch noch erwähnen
und den neuen Landrat auch gleich „anzählen“:
Anfang März wurde er als Landrat gewählt,
doch bis Ende April noch ein Wahlplakat von ihm an der Aarstraße steht.
Hoffen wir, dass es nur ein Versehen war.
Aber jetzt wär's auch nicht mehr schlimm –
es stehen schon längst wieder neue da.

Auch in Bleidenstadt wird gebaut

Auch in Bleischt wird überall fleißig gebaut,
man sieht's, wenn man sich so im Dorf umschaut.
Zwar ist's nur ein Lückenschluss, wie Ihr seht,
weil ein reines Baugebiet bei uns noch nicht besteht.
In der Konrad-Adenauer-Straße baute man
Mehrgenerationshäuser, die seh'n sich gut an.
Und drüben im Hohlweg sich auch etwas tut,
dort entstehen 2 neue Häuser, das finde ich gut.
Ecke Linden- und Theodor-Heuss-Straße steh'n
etliche neue Häuser, wie jeder kann seh'n.
Auch die Wohnanlage gegenüber sei hier genannt,
als „Wohnen am Stiftshof“ schon allseits bekannt.
Von vorne sieht's gut aus, ganz ohne Frage,
doch von hinne mehr wie ein Knast, das muss ich so sage.

Das Sozialhaus vom Dekanat steht auch nicht weit,
anstelle der alten Post und schon längst einsatzbereit.
Da ist ständig Betrieb schon von Anfang an.
Auch die TAFEL und ZUMBA sind grad nebenan.

Ein besonderes Bauvorhaben wär noch zu nennen,
auf dem SIMO-Gelände, das die meisten wohl kennen.
In Reih' und Glied die Häuser hier steh'n,
sehr dicht beieinander, man kann's nit versteh'n.
Vermutlich im Nullachtfuffzehn Baustil errichtet,
wobei man auf Wohnqualität weitgehend verzichtet.

Lässt da aaner einen Bumbes fahren, sind die Nachbarn empört,
weil bei der dichte Bebauung das ringsum jeder hört.
Das Ganze sieht aus, bitte nehmt mir's nit krumm,
wie XXL-Hundehütte mit'm Zwinger drumrum.

Schlusswort

Mein' Kerbespruch hab' ich für dieses Jahr gehalle,
hoffentlich hat er Euch auch gefalle.
Bevor ich geh' möchte ich Euch saache,
ich wünsch' Euch scheene Kerbedaache
und hoff', egal wie mer's aach nimmt,
dess jeder uff sei' Koste kimmt,
egal ob Geschäftsleut' oder Vereine.
Aach soll die Sonn' für alle scheine,
denn dess iss fier die Kerb sehr wischdisch,
drum, Ihr Leut' - viel Spaß und feiert tüchtich!

Jetzt werd dess Freibier angezappt
ich hoffe, dess aach alles klappt
und dess der Hammerschlaach gut sitzt
und's Bier nit dorch die Geechend spritzt.
Deswegen hab ich großen Bammel,
und fühl mich wie de Kerbehammel.

(Freibierfass angezapft)

Es hat geklappt, Ihr liewe Leut',
was mich nadierlich mächtisch freut.

Den Freibier-Freunden saach ich fix:
„Kommt her, dess Freibier kost' heut' nix!“
Ich heb' mein Glas und trinke heut'
uff Euer Wohl, drum Prost Ihr Leut'!

Als Kerbevadder werd' ich eben
für Euch den Kerbe-Startschuss geben.
Liebe Gäste, liebe Bürger und Bürgerinne,
die Bleischter Kerb kann jetzt beginne!

Euer Kerbevadder
Fredy Hollinger

Fredy Hollinger